Der Siebdruck (Serigrafie) ist die jüngste der grafischen Drucktechniken, er hat sich im 20. Jahrhundert neben den klassischen Druckverfahren Hoch-, Tief- und Flachdruck sowohl im künstlerischen als auch im kommerziellen Bereich etabliert, um die 1950er Jahre setzte er sich auch als beliebte Kunstform durch (Stichwort Andy Warhol... ). Jetzt wurde er nicht mehr nur benutzt um Werke in einer größeren Auflage herzustellen, sondern um künstlerische Ideen direkt umzusetzen. An denjenigen Stellen des Gewebes, wo keine Farbe erscheinen soll, werden die Maschenöffnungen des Gewebes durch eine Schablone farbundurchlässig gemacht. Dann wird die Farbe - in deckender oder transparenter Konsistenz – durch ein feinmaschiges Gewebe hindurch auf viele verschiedene Materialien wie Holz, Glas, Kunststoffe, Metalle, Leinwand usw. gedruckt.

Bei der Entstehung meiner  Werke wechseln sich verschiedene Arbeitsschritte ab, die am Ende idealerweise zu einer Verschmelzung der Kontraste und (perfekter) Symbiose zwischen Druck und Malerei führen.

Am Anfang wähle ich aus Fotos mein Motiv aus, je nach geplantem Thema für ein Bild oder auch eine Bilderserie. Dieses Foto bearbeiten ich am Computer bis es als Siebdruckvorlage passt und drucke es in der geplanten Größe als Poster aus. Je nach Größe sind hier eventuell mehrere Siebvorlagen nötig, die dann später auf der Leinwand zusammengesetzt werden.

Danach folgt das Beschichten und Trocknen der Siebe und Belichten des Motivs bei Gelblicht, vergleichbar mit dem Entwickeln eines Fotografen.

Jetzt beginne ich die Untermalung der Trägermaterials, ausprobieren der Farben und Texturen, das Schaffen eines spannenden Hintergrundes in den mein Motiv eingefügt werden kann.

Nun drucke ich das Motiv auf den fast fertigen Malgrund...

...und verschmelze Druck und Malerei, bis am Ende ein für mich stimmiges Werk entsteht.